Nachdem
einige Vorarbeiten durch Hergen Hennings und Sandro
Kleinert sowie Tino Kunzmann bereits erledigt worden waren, erfolgte
ab 10.10.2017 der Einbau der Heizungs- und Belüftungsanlage für
die Abteilungen I bis III,
wie sie in dem "Entwurf Neumontage" für "S71
Gepard" aufgezeichnet und mit dem DMM abgesprochen war.
Zielsetzung
ist die ganzjährige Lüftung der Abt. I, II und III sowie die
Heizung und Lüftung der Abt. I, II und III sowie des
RAM-Launcherfundaments in der Winterphase zum Schutz vor
Feuchtigkeit, Einfrierungen und Schimmelbildung.
In
dem 20seitigen Heftchen hat Hergen Hennings eine detailierte
Beschreibung der Steuerungseinheit der Heizungs- und Belüftungsanlage geliefert mit einer
Kostenaufstellung, die am 07.10.2017 vom Vorstand des Fördervereins
genehmigt wurde.
Den
für die Heizungs- und Belüftungsanlage zentralen Schaltschrank
hatte Hergen zu Hause gefertigt, so dass er fertig für den Einbau
war. Sandro hatte die Lüftereinsätze für die ursprünglichen
Lüfterrohre fertigen lassen, so dass die Wärmeisolierung der alten
Lüfterkanäle benutzt werden sollte, ohne dass die nach so langem
Stillstand sich gebildeten Bakterien durch die Lüfter in die Räume
gelangen können. Der Schutz der Nutzer der Räume vor schädlichen
Bakterien war uns sehr wichtig.
Am
10.10.2017 begann dann der Einbau der neuen Teile in die bestehende
Lüfteranlage und die Montage des Schaltschrankes. Ein wichtiger
Schritt beim Einbau der Anlage war die Versorgung mit 400/230 V 50
Hz. Das Heizregister ist durch drei Heizwendel gekennzeichnet,
welche die Heizung in drei Stufen ermöglichent. Die Lüftung erfolgt in zwei
Stufen. Die Zuluft wird über einen Luftschacht in Abt. III von außen und aus dem Raum angesaugt, Abluft wird über den Abluftkanal in Abt. I abgeführt.
Die Heizleistung wird über einen Raumthermostat geschaltet und mit
einem Strömungswächter überwacht. Im Falle des Ausfalls des
Lüfters setzt der Strömungswächter die Heizwendeln außer Betrieb
und eine Störung wird über eine LED angezeigt. Die Heizwendeln
sind zusätzlich mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet. Die
Heizung und Belüftung der Abteilungen I bis III sollte über die
drei vorhandenen Kanäle mittels eingeschobener Rohre und flexibler
Rohre sowie Lüfter, die in die alten Kanäle einzubauen waren,
erfolgen.
Steuerungskasten
und Lüftermodul der neuen Anlage - Foto: K. Scheuch
Ein
erster Testlauf erfolgte am 14.10.17. Der Lüfterteil der Anlage
lief mit beiden Stufen perfekt. Am Sonntag lief dann der erste
Testlauf mit der Heizung, auch dieser wurde als erfolgreich
eingestuft, nachdem die Raumtemperatur auf 20 Grad angestiegen war, so dass Sandro
beruhigt
nach Hause fahren konnte.
Hergen
und Tino schoben bei Kaiserwetter am Montag einen dringend nötigen
Reinschifftag an der
"Libelle" 952 ein, die es schon wieder bitter nötig
hatte. Jetzt ist sie wieder in einem passablen Zustand. Im FRühjahr
muss dann das Oberdeck mit allen Luken usw. in Angriff genommen
werden.
Am
Dienstag dem 17.10. begann dann der Endeinbau der Heizungsmodule und
der Anschluss an die Außenluft über den Lüfterpilz an Oberdeck
Abt. III wurde hergestellt. Nichts passte, wie es nun mal bei Booten
ist, alles musste passend gemacht werden. Aber nach langem Mühen
klappte es schließlich. Ein zweiter Testlauf ergab aber, dass die
anvisierte "Goldrand-Lösung" mit Lüftung und Heizung in
jedem Raum der Abt. III, in Abt. I und II mit den drei
Lüftersträngen nicht wie geplant funktionierte, weil durch
die Reduzierung von 15 mm auf 10 mm und die Verwendung von vielen
Krümmern und von flexiblem Schlauch sowie die Verteilung auf die
drei geplanten Stränge zu viele Verwirbelungen
entstanden, so dass ein zu geringer Luftstrom am Ende der drei Kanäle
ankam.
Verteiler
hinter der Heizung auf drei Stränge - Foto: H. Hennings
Einbau
des Verteilers - Foto: H. Hennings
Vorgesehener
Lüfter in einer der Kammern - Foto: H. Hennings
Daher wurde ab Mittwoch eine
"abgespeckte" Lösung
installiert. Über Lüfterrohre im Längsgang werden jetzt die Kammern
und der Gang in Abt. III belüftet. Abt. II und der darüber
liegende Raum für den RAM-Starter werden ebenfalls
mit einem Luftstrom versorgt, der die Schimmelbildung verhindern
soll. Flexible Rohre werden nur dort benutzt wo eine andere Lösung
nicht anstand.
Verteiler
hinter der Heizung wird wieder ausgebaut - Foto: K. Scheuch
Provisorische
"abgespeckte" Lösung - Foto: K. Scheuch
Flexibles
Rohr vor III S 1 - Foto: H. Hennings
Flexibles
Rohr in den Raum unter dem RAM-Starter - Foto: H. Hennings
Zuluftrohr
vorn, links der Abluftkanal zur Abt. I - Foto: H. Hennings
DieTemperatur des in Abt. I ankommendenn Luftstroms ist aber
so nicht geeignet, die Abteilung, die als Farblast benutzt wird, über 0 Grad
zu halten. Die vorgesehene direkte
Versorgung der Kammern und der Abt. I mit Belüftung und Heizung wird Bestandteil
einer späteren Nachrüstung sein.
Der Testlauf in der Mittagspause mit dieser
Konfiguration erbrachte bei offenen Schotten zu den Abteilungen I,
II und IV eine Raumtemperatur in Abt. III von 18,8 Grad. Mit diesem
Ergebnis war man zufrieden, so dass man an die Durchbrüche für
Abt. II und den Raum unter dem RAM-Starter gehen konnte. Nach
Freigabe des 400 Volt-Anschlusses für den
dauerhaften Betrieb, konnte die Anlage wie
vorgesehen in den Betrieb gehen. Die Belüftungsanlage läuft
ständig und bei Unterschreiten von 13 Grad Raumtemperatur schaltet
sich die Heizung ein. Und um den Damen des Museums die Arbeit zu
erleichtern soll ein Schaltkasten in der Wasserfalle installiert
werden, über den die einzelnen Stromkreise des Bootes, z.B.
Oberdecksbeleuchtung, Lichterkette, Beleuchtung des Rundgangs,
Heizungs- und Belüftungsnalagen, geschaltet
werden können. Die Planung dafür ist angelaufen.
Eine
ähnliche Anlage wird für das Vorschiff mit Kdt-Kammer, Funk- und
Radarsenderaum, OPZ, Funkraum, Rechnerraum, Mun-Kammer sowie Mannschaftsdeck
erforderlich. Die Erfahrungen mit der Heizungs- und Belüftungsanlage
für das Achterschiff werden in die Planungen dafür einbezogen.
Nach
Beendigung der Arbeiten an der Heizungs- und Belüftungsanlage nahm
sich Hergen die Fenster der "Libelle" vor, durch die es,
bevor er sie mit Silikon abdichtete, hereinregnete. Nun kommt Regenwasser nur
noch über die Torpedorohre ins Boot. Abhilfe kann hier nur eine
Neigung des Bootes nach achtern oder ein Abfluss der Torpedorohre
nach Außen bringen. Eine Lösung wird für das Pönex Frühjahr
2018 angestrebt. Dann muss auch entschieden werden, ob die gelb
angelaufenen Plexglasscheiben gegen durchsichtige Scheiben
ausgewechselt werden sollen.
Die
frisch gewaschene Libelle- Foto: K. Scheuch
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