Am
11.01.2017 erreichte den Verein die Nachricht, dass der im MArs
Wilhelmshaven lagernde RAM-Launcher nun endlich für den Einbau auf
dem Museums-Boot "S71 Gepard" durch die US-amerikanischen
Behörden freigegeben worden ist.
Die
Startanlage Nr.47 entstammt der ersten Fertigungsserie von 50 Stück
(40 Anlagen für die Bundesmarine, 10 Anlagen für die USN), die mit
US-Zulieferungsteilen von der Firma TRANSLANT in Ottobrunn
hergestellt wurden.
Der
RAM-Launcher für "S71 Gepard" - Foto: Archiv
Förderverein
Das
Flugkörpersystem RAM (Rolling Airframe Missile) ging bereits 1979
in die Entwicklungsphase als gemeinsames Projekt der USA (49%),
Deutschlands (49%) und Dänemarks (2%). Der Dual Mode Rolling Airframe
(DMRA) wurde nach dem Ausstieg Dänemarks von General Dynamics als
Generalunternehmer und deutschen Unterauftragnehmern (Diehl, AEG,
MBB, BGT), die sich zu
dem Konsortium RAMSYS GmbH zusammenschlossen, entwickelt. Der FK erhielt den
Gefechtskopf, den Annäherungszynder und den Raketenmotor
(rauchreduziert) vom Luft-Luft-FK
Sidewinder 9L und den Infrarot-Suchkopf vom Stinger.
Die Nächstbereichsstartanlage RAM Mk 49 konnte 21 Flugkörper
(ursprünglich 24) fassen und im Fire-and-Forget-Verfahren bei einer optimalen
Kampfentfernung von ca. 6000 m verschießen. Der Flugkörper ist 2,81 m lang, hat einen Durchmesser von 12,7 cm bei einem Gewicht von
73,4 kg. Die Reichweite wird mit über 9000 m angegeben. Das Gesamtgewicht
der Abschussanlage beträgt etwa 5 t.
RAM-FK
Block 1A mit gefalteten Flaps - Foto: RAMSYS GmbH
RAM-FK
Block 1A - Prinzipschaubild: Archiv FMS
Durch
Vermittlung unseres Kameraden Burkhard Schindler erhielten wir zur
Weitergabe an das DMM ein weitestgehend aus Originalteilen
bestehendes Messe-Modell FK RAM Block 1A (HASS = Anti
Helicopter und Anti Seeziel), das gegenwärtig im
Sitzungssaal des Museums steht und nach Montage des
RAM-Startgerätes auf '"S71 Gepard" auf das Boot verbracht
werden soll. Bisher ist eine Aufstellung des FK im Mun-Raum
angedacht.
Jetzt
muss nur noch mit dem MArs-Betrieb geklärt werden, wann das
FK-Startgerät ins Marinemuseum transportiert werden und dort auf
dem Boot montiert werden kann.
Zur
neuen Saison wird das Boot dann eine komplette Silhouette
haben.
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