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S-Boote in der Norwegischen Marine 1940 - 2010 (Sjøforsvaret)

Norwegen hatte 1939 vier Boote des Typs Vosper 60' bestellt. Die Boote "No 5" und "No 6" wurden im Mai 1940 geliefert. 

Die Boote verdrängten 32 t bei einer Länge von 19,04 m und erreichten mit ihren zwei Isotta Fraschini Otto-Motoren von je 2330 PS eine Geschwindigikeit von 35 kn. Die Bewaffnung bestand aus zwei schwedischen 45,7 cm-Torpedorohren und vier Wasserbomben. Die Besatzungsstärke betrug 10 Mann.

"MTB 5" ("No 5") vom Typ Vosper 60 ft - Foto: Foto: Imperial War Museum

MTB "No 5" wurde durch die Royal Navy zurückgefordert und fuhr unter norwegischer Besatzung. Es ging nach einer Explosion am 01.07.1941 verloren. "MTB 6" (No 6)  (BPB 60' - 25 t) wurde am 29.09.1940 im Sturm leckgeschlagen und von der norwegischen Besatzung im Kanal aufgegeben. Es strandete in der Seinebucht.

Die Boote "No 7" und "No 8" wurden zwar 1940 fertig gestellt aber als "MTB 71" und "MTB 72" durch die Royal Navy in Dienst gestellt. "MTB 71" fuhr unter norwegischer Besatzung. Es wurde schnell festgestellt, dass dieser Bootstyp für den Einsatz im Kriege zu schwach ausgeführt worden war.

Im Winter 1941/42 wurde die norwegische S-Bootwaffe ausgeweitet auf sechs Boote. Von der Klasse "MTB 5" verblieb MTB 71 (Indienststellung 10.11.1941, Rückgabe an RN 04.02.1942) in norwegischen Diensten neu kamen hinzu fünf Boote des Typs Thornycroft 75 ft ("MTB 56", "MTB 52", "MTB 50", "MTB 51", "MTB 54"), die bis Sommer 1942 im Kanal betrieben wurden. Auch diese Boote waren zu schwach ausgelegt und hatten häufige Motorenausfälle zu verzeichnen. Daher wurden die Boote im Sommer 1942 an die Briten zurückgegeben.

"MTB 102" Typ Thornycroft 75 Foot - Foto: Imperial War Museum

Boot Indienststellung Rückgabe an RN
MTB 56 28.07.1941 29.06.1942
MTB 52 01.12.1941 18.06.1942
MTB 50 06.12.1941 18.06.1942
MTB 51 24.01.1942 18.06.1942
MTB 54 06.02.1942 18.06.1942

Das erste Boote dieses Typ unter norwegischer Besatzung war "MTB 56". In der Nacht vom 08. auf den 09.09.1941 fuhr die Besatzung von "MTB 56" auf "MTB 54" zusammen mit zwei britischen MTBs von Dover aus einen Angriff auf einen deutschen Konvoi bei Kap Blanc Nez. Dabei versenkte es einen Frachter aus dem Konvoi.

"MTB 56" fuhr vom 2. bis 3.10.1041 einen Einsatz gegen die norwegische Küste. Da seine Reichweite nicht groß genug war, wurde es beim ersten Einsatz vom Jäger "Draug" bis 120 sm vor die norwegische Küste geschleppt. In der Dunkelheit fuhr es mit den Hilfsmaschinen in den Korsfjord, wo es an einer unbewohnten Insel getarnt lag, um nachts Patrouille zu fahren. "MTB 56" versenkte bei diesem Einsatz ein Versorgungsschiff, das norwegische "Borgny" mit 3.500 t Flugzeugbenzin an Bord. Die Rückfahrt nach Lerwick erfolgte wieder im Schlepp der "Draug".

Die norwegischen Boote leisteten gute Dienste als Schulfahrzeuge für die Norweger, die auf die Übernahme von besseren Fahrzeugen vorbereitet wurden.

Am 11.11.1942 wurde die "Shetlandsafdelingen" (Shetlandabteilung) offiziell in Dienst gestellt. Als Stabsgebäude und Depot diente ein altes Lagerhaus in Lerwick, das Perwsonal wurde in Nissenhütten in der Nähe des Hafens untergebracht.

 Die Flottille erhielt die Bezeichnung 30. (N) MTB Flottille. Die Flottille erhielt acht MTBs vom Typ Fairmile D. , die bei einer Länge von 75 feet 52 t verdrängten und eine Geschwindigkeit von 30 kn erreichten. Die Bewaffnung bestand aus 1  x 5,7 cm Geschütz (6 pounder), 1 x 20 mm FlaK auf Doppellafette, 2 x 8,5 mm FlaK und 2 x 53,3 cm Torpedorohren. Die Besatzungsstärke lag bei 30 Mann.

"MTB 724" vomTyp Fairmile D - Foto: Imperial War Museum

 

Im Sommer 1943 änderte sich die Bezeichnung der Flottille in 54. (N) MTB Flottille. Die Einsätze an der norwegischen Küste fanden in der helleren Jahreszeit statt, in der dunkleren Jahreszeit operierten die Boote im Kanal.

Nördliche Nordsee - Bild aus Wikipedia

"MTB 345", ein Thornycroft Versuchsboot, wurde seit März 1943 für Operationen gegen die norwegische Küste von Shetland unter norwegischer Führung eingesetzt. Am 27.07.1943 wurde es nach einem Gefecht mit Vorpostenboot "V 5301 Seeteufel" vor Aspøy bei Ålesund erobert. Die Besatzung (vier Norweger und ein Brite) wurde von der Gestapo erschossen. Das Boot kam im Juli 1943 als "SA 7" wieder in Fahrt und geriet im August 1943 vor den Shetland Inseln in Brand und sank.

Die norwegischen Boote führten im Verlaufe des Krieges 161 Einsätze gegen die nahe norwegische Küste (ca. 220 sm) zwischen Trontheim und Kristiansand aus und versenkten dabei 27 Schiffe, darunter 7 Kriegsfahrzeuge.

Boot Indienststellung Bemerkung
MTB 618 18.06.1842 Abbruch 10.11.1944
MTB 619 23.08.1942 Rückgabe 06.06.1944
MTB 620 06.09.1942 Rückgabe 20.08.1943
MTB 623  27.08.1942 Rückgabe 19.01.1945
MTB 625 04.09.1942 Verlust 08.04.1944
MTB 626 24.07.1942 Verlust 22.11.1943 durch Feuer in Lerwick
MTB 637 20.09.1942 ?
MTB 631 11.11.1942 Verlust 14.03.1943 durch Auflaufen bei Florø

 Hatte die Personalstärke des norwegischen Kontingents in der Royal Navy 1942 in der so genannten "Shetland-Abteilung" bei 250 Mann gelegen, so waren es Anfang 1945 um 550 Mann, im Einsatz und in der Unterstützung der norwegisch besetzten Einheiten. Als Ersatz für zurückgegebene bzw. verloren gegangene Boote erhielten die Norweger:

Boot Dienstzeit Name Schicksal
MTB 72 1945 - 1959 Lom  
MTB 653 1943 - 1945   Rückgabe 18.01.1945
MTB 688 1943 - 1945   Rückgabe 22.01.1945
MTB 704 1945 - 1948 Ørn  
MTB 709 1943 - 1945   Verlust 26.01.1945 Auflaufen  Shetlands
MTB 711 1944 - 1959 Falk  
MTB 712 1943 - 1945   Verlust 26.01.1945 Auflaufen Shetlands
MTB 713 1945 - 1948 Hauk,  Explosion 23.11.48 in Bergen
MTB 715 1943 - 1945   Rückgabe Mai 1945
MTB 716 1944 - 1959 Ramn  
MTB 717 1944 - 1959 Stegg  
MTB 719 1945 - 1959 Skarv  
MTB 720 1944 - ? ? ?
MTB 721  1945 - 1959 Teist  
MTB 722 1944 - 1958 Jo  
MTB 723 1945 - 1959 Tjeld  
MTB 726 1942 - 1945   Rückgabe 31.01.1945

Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrten die Angehörigen der Norwegischen Marine, die sich bei der deutschen Besetzung des Landes nach England abgesetzt und in der Royal Navy gedient hatten, in ihr Heimatland zurück. 

Die zusammengewürfelte norwegische Flotte bestand zu dem Zeitpunkt aus 52 Schiffen und Booten, darunter die ehemaligen Einheiten der Coastal Forces, 12 Schnellboote des Typs Fairmile D und drei Motorlaunchs vom Typ Fairmile B, "ML 125", "ML 213" und "ML 573".

Das Verteidigungsministerium erstellte einen Dreijahresplan für die Jahre 1946 - 1949. Darin war eine Konsolidierung der Königlich Norwegischen Marine und Rückgabe der Leih- und Pachtfahrzeuge vorgesehen.

Von den englischen Fairmile D-Booten wurden 10 Boote durch Norwegen erworben. "MTB 715" wurde am 19.05.45 durch ein Feuer mit einer nachfolgenden Explosion zerstört.  Die Boote erhielten die Namen "Falk", "Hauk", "Jo", "Kjeld", "Lom", "Om", "Ravn", "Skarv", "Stegg", "Teist". Das Boot "Hauk" wurde im November 1948 durch ein Feuer zerstört. Die übrigen Boote blieben als "Falk"-Klasse bis 1956 im Dienst.

 

Am Tage der Kapitulation Deutschlands lagen "S 10", "S 11", "S 13", "S 15" und "S 16" von der 51. Vorpostenflottille in Åstveitvågen. In Egersund lagen die 1. Schnellboot-Schulflottille mit "S 62", "S 79", S 86", "S 89" und "S 133 zusammen mit dem Begleitschiff "Adolf Lüderitz" und die 8. SFltl mit "S 195", "S 302", "S 303" und "S 709". Die Boote "S 195", "S 302" und "S 303" lagen im Sommer 1946 in Bergen. Sie waren den USA als Kriegsbeute zugesprochen worden und trugen die Bezeichnungen "E 1", "E 2" und "E 3".

Aus der Kriegsbeute der USA kaufte Norwegen 14 Boote und aus der englischen Kriegsbeute das Boot "S 196", das aber nur als Ersatzteillager genutzt wurde. 

"Taarnfalken" - P 563 nach Übernahme durch Søværnet - Foto: Søværnet

 

Von den 15 von den Alliierten erworbenen Booten wurden 10 modernisiert und bis 1951 wie folgt genutzt:

Dt. Nr.

Name/Nutzung

Verbleib

S 10

ET-Lager

Abbruch 1950

S 21

ET-Lager

Abbruch 1950

S 27

ET-Lager

Abbruch 1950

S 48

ET-Lager

Abbruch 1950

S 64

Lyn

1951 Verkauf an DK - Stormfuglen

S 76

Tarva

Aufgebraucht als Zielfahrzeug

S 85

Storm

1951 Verkauf an DK - Tranen

S 98

Kvikk

1945/46 gestrandet und abgebrochen

S 117

Tross

1951 Verkauf an DK - Hejren

S 174

Rap

Abbruch 1950

S 195 (E 1)

Kjekk

1951 Verkauf an DK - Lommen

S 196

ET-Lager

1951 an Dänemark ET-Lager

S 210

Snar

1945/46 gestrandet und abgebrochen

S 302 (E 2)

Blink

1951 Verkauf an DK - Falken

S 303 (E 3)

Brann

1951 Verkauf an DK - Taarnfalken

 

Die Boote "Kvikk" und "Snar" erlitten, nachdem sie sich im Winter 1948/49 in Horten im Sturm losgerissen hatten, bei der Strandung auf Østøya so starke Schäden, dass sie abgebrochen wurden. Sie wurden 1950 aus der Liste der Königlich Norwegischen Marine gestrichen.

Die Boote "S 10" bis "S 48" bis dahin Ersatzteillager und "Rap" (ex "S 174") wurden 1950 abgebrochen, das Boot "Tarva" (ex "S 76") wurde ausgeschlachtet und bis in die 70er Jahre als Zielfahrzeug genutzt. Die anderen sechs bis dahin in norwegischen Diensten fahrenden Boote und das Ersatzteillager (ex "S 196") wurden 1951 an Dänemark verkauft.

 

 

Als Ersatz für die ehemals deutschen Schnellboote wurden im gleichen Jahr 10 Schnellboote des Typs „Elco-80“ der US Marine beschafft, Boote mit Otto-Motoren als Antrieb.  Die Boote wurden über eine Finanzierungshilfe der USA (Military Defence Assistance and Advisory Program = MDAP) erworben und erhielten die Bezeichnung Hai-Klasse. Sechs Boote wurden in den Jahren 1960 bis 1964 außer Dienst gestellt. Die verbliebenen vier Boote folgten 1966.

Elco 80'-Boot, hier "PT 109" im Pazifik - Bild aus Rottman: US Patrol Torpedo Boats

 

1952 bot ein privater Unternehmer, die Westermoen-Bootswerft in Mandal, der Marine ein auf eigene Kosten gebautes Boot zur Erprobung an. Nach gründlicher Erprobung des „Rapp“ getauften Bootes gab die Königlich Norwegische Marine fünf weitere Boote in Auftrag, die in den Jahren 1955-56 in Dienst gestellt wurden.

KNM "Kjapp" - P 354 - Foto: Archiv Lars H. Herbst

 

Technische Daten Rapp-Klasse

 

1958 bot die Mandaler Bootswerft der Norwegischen Marine erneut ein auf eigene Kosten gebautes Boot an. Die KNM akzeptierte das „Nasty“ getaufte Boot, das als wesentliche Neuerung mit Dieselmotoren angetrieben wurde, für Testzwecke. Nach eingehenden Erprobungen und einigen sich aus den Testen ergebenen Verbesserungen lies die Norwegische Marine 20 Boote des Typ "Tjeld" in zwei Losen zu je 10 Booten bauen. Zwei Boote wurden durch die Bundesmarine für Vergleichserprobungen bestellt ("Hugin" und "Munin"), sechs weitere Boote wurden für Griechenland gebaut und 14 Boote für die USA.

Die 22. TKB in Nordnorwegen - vorn das "Tjeld"-Klasse Boot P 348 "Hval" - Foto: Kalle Scheuch

 

Technische Daten Tjeld-Klasse

 

Anfang der 1960er Jahre wurde die "Storm"-Klasse als Ergänzung zu den 20 Motortorpedobåter (Deutsch: Motortorpedoboote) der "Tjeld"-Klasse als so genannte Motorkanonbåter (Deutsch: Kanonenschnellboote) geplant. Die Boote der "Tjeld"-Klasse und die 24 Boote der "Storm"-Klasse sollten kleine Einsatzverbände bilden, wobei den "Tjeld"-Booten drahtgelenkte Torpedos als Hauptwaffe dienten, während die "Storm"-Boote eine verhältnismäßig schwere Geschützbewaffnung erhalten sollten. 

Das Typschiff, KNM "Storm", hatte am 8. Februar 1962 Stapellauf und am 31. Mai 1963 war das Boot vollendet. Daraufhin begannen umfassende Erprobungen.1965 liefen mit geringfügigen Änderungen die ersten Serienboote zu. Aus Kostengründen wurden statt der geplanten 24 nur 20 Einheiten beschafft, die bis Ende 1967 in Dienst gestellt wurden. Als eine der letzten Einheiten folgte die P 960 KNM "Storm", da das Erprobungsboot dieses Namens wegen der starken Abnutzung verschrottet und durch ein Serienboot gleichen Namens ersetzt werden musste.

Mit 6 "Rapp"-, 20 "Tjeld"- und 20 "Storm"-Klasse Booten verfügte die norwegische Marine Ende der 60er Jahre über die zahlenmäßig größte Schnellbootwaffe der NATO.

Boot der "Storm"-Klasse mit einem Penguin-Startbehälter auf dem Achterschiff in Nordnorwegen - Foto: Kalle Scheuch

Anfang der 1970er Jahre wurden alle Boote der Klasse modernisiert. Sie wurden mit  dem Seeziel-Flugkörper »Penguin«, von dem bis zu sechs Stück an Bord mitgeführt werden konnten, ausgerüstet. Damit stand die norwegische Schnellboot-Flottille mit ihren 46 Einheiten auch waffentechnisch an der Spitze der westlichen Marinen.

Die Boote der drei Klassen wurden in gemischten Verbänden zusammengefasst, welche die Bezeichnung TKB Skvadronen erhielten (Torpedo- und Kanonenboot Geschwader), Führer eines  solchen Geschwaders war ein Kommandant eines "Storm"-Klasse Bootes.

Technische Daten Storm-Klasse

 

Eine gemische FK- und Torpdobewaffnung auf einem Schnellboot wurde erstmals mit der "Snøgg"-Klasse eingeführt, die 1970/71 gebaut wurde, um die waffentechnisch veralteten "Rapp"-Klasse Boote abzulösen. Die "Snøgg"-Boote übernahmen auch deren Namen. Rumpf und Antrieb der neuen Klasse entsprach der "Storm"-Klasse. Die höheren Aufbauten und das Fehlen das Radoms sowie des 76 mm-Geschützturms waren die äußerlich auffallensten Unterscheidungsmerkmale. Die Boote verfügten über ein Führungs- und Waffeneinsatzsystem einschließlich Link 11 und wurden in gemischten Schnellbootsgruppen als Führerboote eingesetzt.

P 981 "Rapp" der Snøgg-Klasse - Foto aus Fock: Schnellboote Bd. 3

Technische Daten Snøgg-Klasse

 

Die in die Jahre gekommenen Boote der "Tjeld"-Klasse wurden in den Jahren 1978 bis 1980 durch 14 Neubauten der "Hauk"-Klasse ersetzt. Die Namen der Boote der "Tjeld"-Klasse wurden übernommen. 

Boot der "Hauk"-Klasse - Foto: Norwegische Marine

Die Boote der "Hauk"-Klasse durchliefen Anfang des 21. Jahrhunderts mehreren Modernisierungen, was sie auch dazu befähigte im Jahr 2003 mit vier Booten der 21. MTB Skvadron an der NATO-Operation Active Endeavour in der Straße von Gibraltar teilzunehmen. 2006 bis 2007 fuhren vier Boote der 22. MTB Skvadron einen Einsatz bei UNIFIL vor der Küste des Libanon. 2004 erhielten die Boote Flugabwehrraketen vom Typ Mistral und drei schwere MGs, die Penguin SSM wurden aufgewertet und Navigationsanlage sowie das Führungs- und Waffeneinsatzsytem wurden verbessert. Dennoch wurden sechs Boote bereits 2006 und im Jahr darauf vier Boote außer Dienst gestellt. Die letzten fünf Boote standen noch bis 2008 in Diensten der Flotte.

Die Boote verfügten über moderne Führungs- und Waffeneinsatzsysteme SENIT 2000.

Technische Daten Hauk-Klasse

 

Das Typboot der letzten Schnellbootklasse der Königlich Norwegischen Marine, der "Skjold"-Klasse wurde bereits 1999 fertiggestellt und in Norwegen sowie in den Vereinigten Staaten ausgiebig erprobt. Das Design des Bootes wurde auf hohe Geschwindigkeit und schwere Entdeckbarkeit ausgerichtet. Mit 60 kn Höchstgeschwindigkeit zählen sie zu den schnellsten Kriegsschiffen weltweit. Sie weisen auch eine hohe Seetüchtigkeit und gute Manövriereigenschaften auf. 

Boot der "Skjold"-Klasse - Foto: Norwegische Marine

Das Surface Effect Ship (SES) ist aus GfK gefertigt. Zwischen den beiden Rümpfen wird mittels Gummischürzen ein Luftkissen erzeugt, das die 270 t Wasserverdrängung bei Verdrängungfahrt auf 50 bis 80 % reduziert. Der Tiefgang von 2,3 m geht dabei auf 0,9 m zurück. Das Luftkissen wird von zwei Dieselmotoren erzeugt. Der Antrieb des mit Stealth-Technik gebauten Bootes erfolgt mit Wasserstrahlantrieb in einem GOGAG-Verfahren mit zwei Gasturbinen für kleinere und zwei weiteren Gasturbinen für höhere Fahrtstufen und mit zwei Dieseln zum Manövrieren. Die Höchstfahrt beträgt 60 kn.

Die Boote verfügen über moderne Führungs- und Waffeneinsatzsysteme SENIT 2000 einschließlich Link 11.

Technische Daten Skjold-Klasse

 

2010 bis 2013 wurden fünf weitere Boote in Dienst gestellt und die Boote wurden als "Küstenkorvetten" umdesigniert. Nach Außerdienststellung der "Hauk"-Klasse und Umdesignierung dieser sechs letzten Schnellboote verfügt die Königlich Norwegische Marine über keine Schnellbootwaffe mehr.

 

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