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S-Boote in der Volksmarine 1956 - 1990

Kleines Raketenschiff "Balcom 10" -  Projekt 151

Ab 2014 neue Bezeichnung "Orkan"-Klasse

 

Bild aus Mehl/Schäfer: Die andere deutsche Marine

Technische Daten

Werften Peenewerft
Gebaute Einheiten 2
von /bis 1989 bis 1990
In Dienst von/bis Anf. 1990 bis 2.10.1990
Verdrängung 347 t
Länge 48,9 m
Breite 8,6 m
Tiefgang 2,2 m
Antrieb 3 x 52 Zyl. Stern-Reihen-Motoren M-520 je 5.400 PS
Wellen/Schrauben 3 x 3
Geschwindigkeit 36 kn
Besatzung  33
Bewaffnung 4 x Startcontainer 1520 für je 4 Raketen
1 x 76 mm AK-176
1 x 6-läufige Gatling Kanone AK 630
FASTA-4 Starter für STRELA M
2 x Schiffsgeschosswerfer SGW-3 für Radar- und IR-Scheinziele

 

Material und Farbgebung

Die Farben in der VM trugen DIN-Bezeichnungen. Sie wurden für diese Seite von Kapt zS a.D. Dr. Hans Mehl auf RAL-Farben umgestellt.

Bootsteil Material Farbe
Deck Stahl 6024
Schiffsseiten Stahl 7035
Aufbauten Aluminium 7035
Unterwasserschiff Stahl 6024
Wasserpaß Stahl weiß

KRS vom Typ "Balcom 10" (Bild: Archiv Dieter Flohr)

KRS "Balcom 10" (Bild: Archiv Hans Mehl)

KRS "Sassnitz" ohne Raketenstartcontainer in der Werft (Bild: Dornbusch)

 

 Besonderheiten:

Zunächst gemeinsames deutsch-sowjetisches Projekt. 1990 Ausstieg der SU. Zwei Fahrzeuge wurden ohne Startcontainer an die VM abgeliefert  und als Patrouillenfahrzeuge klassifiziert. "Sassnitz" und "Seebad Binz" wurden nach der Wiedervereinigung auf der Peenewerft mit MTU-Motoren und anderer Ausrüstung versehen und als BG 22 - "Neustrelitz" und BG 23 - "Bad Düben" in Dienst gestellt und erhielten die Bezeichnung Sassnitz-Klasse. Ein weiteres Boot, die "Sellin", wurde verschrottet. Drei Boote wurden an Polen geliefert.

Vier Rümpfe in verschiedenen Stadien der Fertigstellung wurden 1990 zur so genannten "Kohle-Pier" der Peene-Werft in Wolgast verholt. Nach vielen Versuchen, die Boote zu verkaufen, lagen sie dort und rotteten vor sich hin. Ein Boot war bereits mit Sternmotoren ehemals sowjetischer Bauart ausgerüstet. Ein Boot war teilweise mit Schiffstechnischen Anlagen ausgerüstet. Die anderen beiden Boote waren Hulken. Die vier Rümpfe wurden im Jahre 2010 verschrottet.

Rümpfe Projekt 151, BALCOM 10, in der Peene-Werft (Bild: Hendrik Meyer)

 

Das Schicksal der Boote Projekt 151

Boot-Nr. Name i.D. a.D. Hull-Nummer Verbleib
151/0 Sassnitz 31.07.90 - 591/

BG 22/BP 22

BG 22 "Neustrelitz", am 28.06. 2017 a.D. gestellt, 2018 verschrottet
151/1 Ostseebad Sellin - - 592 Verschrottet
151/2 Ostseebad Binz - - BG 22/BP 22 BG 23 "Bad Düben", am 28.06. 2017 a.D. gestellt, 2018 verschrottet
151/3 - - - - aufgelegt in Wolgast
151/4 - - - - aufgelegt in Wolgast
P 1 ORP "Orkan"     421 1992 Polnische Flotte
P 2 ORP "Piorun"     422 1994 Polnische Flotte
P 3 ORP "Grom"     433 1995 Polnische Flotte
151/5 - - - - aufgelegt in Wolgast
151/6 - - - - aufgelegt in Wolgast
151/6 - - - - Sektionen verschrottet
151/8 - - - - Sektionen verschrottet
151/9 - - - - Material vorbereitet
151/10 - - - - nicht begonnen
151/11 - - - - nicht begonnen

 

ORP Orkan (421) der polnischen Flotte in Gdyna - Foto: Wikipedia

 

BP 22 "Neustrelitz" (ex "Sassnitz") - Bild: Bundespolizei See

Artikel über "Bad Düben" und  "Neustrelitz" in der Kieler Nachrichten vom 17.09.2015

Inzwischen sind beide Boote außer Dienst gestellt und im Februar 2018 von der VEBEG zur Verschrottung in Frederikshavn verkauft worden.

BP 22 "Neustrelitz" - Archivbild der Bundespolilzei See

BP 23 "Bad Düben" - Archivbild der Bundespolizei See