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Begleitschiff "Adolf Lüderitz"

Begleitschiff "Adolf Lüderitz" 1940 in  Rostock - Bild: Aus dem Nachlass von Oblt.z.S. a.D. Backhaus

Besatzung der "Adolf Lüderitz" am Tage der Indienststellung - Foto: Archiv Erling Skjold

"Adolf Lüderitz" mit S-Booten im Semskefjord - Foto: Archiv Erling Skjold

Technische Daten

Werft AG Neptun, Rostock
In Dienst von/bis 11.06.1940 - 10.05.1945
Verdrängung 3.600 t
Länge 114,0 m
Breite 14,5 m
Tiefgang 4,34 m
Antrieb 4 doppelwirkende MAN-Viertakt-Dieselmotoren mit Vulcangetriebe 12.400 PS *)
Wellen/Schrauben 2 - 2
Geschwindigkeit 23 kn
Besatzung  225 Mann
Bewaffnung 4 x 10,5 cm SK
1 x 4 cm Bofors-Flak
6 x 3,7 cm Flak
8 x 2 cm Flak

*) laut Mitteilung von Herrn Horst Köhler, 40 Jahre bei MAN als Motoreningenieur tätig und Mitautor des Buches "Historische MAN-Dieselmotoren 1895 - 1945", vom 03.02.2020 wurden zum Zeitpunkt des Baus der Begleitschiffe "Carl Peters" und "Adolf Lüderitz" von der Firma MAN keine doppelwirkenden Viertakt-Dieselmotoren mehr gebaut. Auch wurden nach seinen Recherchen zu keinem Zeitpunkt solche Motoren mit 3.100 PS gebaut. Es muss also davon ausgegangen werden, dass  die Schiffe doppelwirksame Zweitakt-Dieselmotoren hatten. (Siehe auch www.dieselmotoren-historik.com).

Zitat aus dieser WEB-Site: 

"Die Maschinenleistung der Schiffe betrug 12.400 PS – und damit beginnen die Ungereimtheiten. Nach den meisten Quellen (Internet) besaßen die beiden Schnellboot-Begleitschiffe je vier doppeltwirkende MAN-Viertaktmotoren mit Vulcangetrieben, doch nach einigen anderen Quellen nur zwei. Viertakt-Dieselmotoren mit 6.200 PS Leistung gab es 1938 aber noch nicht, nicht in doppeltwirkender Ausführung und auch nicht von anderen Herstellern. Bei einer Viermotoren-Anlage hätte jeder Viertakt-Dieselmotor zwar "nur" eine Leistung von 3.100 PS erbringen müssen, aber derart starke Viertakter hatte die MAN 1938 ebenfalls nicht im Programm. Ohnehin muss bezweifelt werden, dass 1938 überhaupt noch doppeltwirkende Viertakter, auch von anderen Herstellern, gebaut wurden (siehe Anmerkung zu Beginn dieses Artikels).

Doch es gab um die fragliche Zeit bei der MAN einen doppeltwirkenden Siebenzylinder-Motor M7Z 30/44 (Bohrung / Hub = 30 / 44 cm) mit einer Auslegungsleistung von 3.100 PS bei 600 U/min, wie er für Leichte Kreuzer verwendet wurde. Mit vier Motoren dieses Typs wäre damit eine Gesamtleistung von 12.400 PS möglich gewesen. Allerdings handelte es sich bei der MZ-Motorenbaureihe der MAN nicht um doppeltwirkende Viertakt-, sondern um doppeltwirkende Zweitaktmotoren. Sollte es zutreffen, dass beide Schiffe mit jeweils vier Zweitaktern des Typs M7Z 30/44 bestückt waren, wären alle Angaben zu den Maschinenanlagen von Adolf Lüderitz und Carl Peters in der allgemein zugänglichen Literatur korrekturbedürftig."

 

Besonderheiten

"Adolf Lüderitz" wurde für die 3.S-Flottille in Dienst gestellt. Da die Flottille ins Mittelmeer verlegt wurde, kam die "Adolf Lüderitz" im November 1941 zur neu aufgestellten 8.S-Flottille. Am 24.6.42 wurde das Begleitschiff der 6.S-Flottille zugeteilt. 1943 bis Kriegsende gehörte sie zur 1.Schnellboots-Schulflottille. Schwesterschiff "Carl Peters".

Kommandanten

06.1940 – 10.1941  Kptlt. Willy Möbes
10.1941 – 11.1943  KorvKapt.d.Res.  Walter Ersami
11.1943 – 05.1945   Kptlt. August Gauland

Begleitschiff "Adolf Lüderitz" - Bild: Archiv Heinz Haag

Nach dem Krieg wurde die "Adolf Lüderitz" zunächst bei der IV. Deutschen Minenräumdivision eingesetzt. 1946 erfolgte die Auslieferung an die Sowjetunion, wo sie unter dem Namen "Payserd" fuhr.